Frühlingsreise Mallorca vom 28.3. - 4.4.2022
Am 28. März 2022 versammelte sich um die Mittagszeit ein munteres Grüppchen von 18 Senioren am Flughafen Zürich. Nach Mallorca soll es gehen: Frühlingsreise der GCL-Senioren. Zweimal hatten wir im Frühjahr pausieren müssen. Die Pandemie hatte alle Pläne unseres Reisemarschalls Toni Barletta zunichte gemacht.
Wie wir uns das gewohnt waren, hatte Toni alles perfekt organisiert, von der Buchung der Flüge, Transfers und Hotelzimmer bis zu den Tee-Times. Covid-19 war noch recht präsent, was die Organisation auch nicht vereinfacht hat. Toni hatte an alles gedacht und uns beim Check-in und beim Ausfüllen oder Anfordern der von Spanien verlangten Gesundheitsformulare und Zertifikate beraten und teilweise einzeln gecoacht.
Der Flug nach Palma de Mallorca und der Bustransfer in den Nordosten der Insel erfolgten reibungslos. Wir logierten die ganze Woche im mit vier Sternen dekorierten Eurotel Punta Roja, das genau zwischen dem Golfplatz Son Servera und dem Meer liegt. Nach dem Zimmerbezug trafen wir uns schon bald zum ersten Apéro. Dabei wurden usanzgemäss die Flights für den folgenden Golftag zusammengestellt. Fürs Znacht stellte das Hotel ein sehr reichhaltiges Buffet zusammen, das für jeden Geschmack vielerlei Köstlichkeiten bot. Der Schreibende dürfte nicht der einzige Teilnehmer gewesen sein, der sich regelmässig überass. Natürlich musste all das auch verdaut werden, was jeden Abend zu geselligen Ausklängen führte. Nach einem wiederum reichhaltigen Frühstück fuhr uns der Bus zum ersten Golfplatz: Capdepera, östlich des Städtchens Arta, dem historischen Zentrum der Region. Der Wettergott war uns nicht gerade hold. Wir trotzten den tiefen Temperaturen, dem bedeckten Himmel und dem Wind und genossen unsere erste Runde mehr oder weniger frohgemut. Und beim «wärmenden» Bier auf der Veranda des Clubhauses sah die Welt doch schon wieder heiterer aus. Nach der Rückfahrt alles wie gewohnt: Apéro, Znacht, Ausklang.
Das Wetter bleib sich treu; erst beim gemeinsamen Bier nach der Runde in Vall d’Or sahen wir erstmal etwas länger die Sonne.
Der 1. April war ein «Ruhetag», für den kein offizielles Programm vorgesehen war und der sehr unterschiedlich genutzt wurde. Unser fittester Teilnehmer, der sich auch mehrmals frühmorgens schwimmend ins kalte Meer warf, wanderte über die Serra de Son Jordi, die sich direkt im Rücken des Hotels erhebt, bis in die Gegend von Canyamel. Ein gemütlicheres Grüppchen um Toni liess sich mittags im ausgezeichneten Restaurant Ca’n Aurelio verwöhnen, was allerdings auch einen Marsch erforderte (je ca. 150 m hin und zurück vom und zum Hotel). Der Chronist hatte am Mittag noch eine Kommissionssitzung in Zürich zu leiten, was aber dank Zoom sehr easy ging und schnell erledigt war. Danach machte er sich mit drei weiteren Unentwegten auf zu einem Nachmittags-Ründeli auf dem benachbarten Platz Son Servera.
Ein Höhepunkt für viele von uns war der Ausflug zum bekannten Golfplatz Alcanada mit seinen zahlreichen «signature holes» und mit fantastischer Sicht auf Berge, Leuchtturm und Meer am 2. April. Erstmals waren uns längere sonnige Phasen gegönnt; es blieb trocken und war auch etwas weniger kalt als zuvor. Ein wundervoller Tag!
Sportlich abgeschlossen wurde die Reise am letzten Spieltag mit dem traditionellen Turnier. Wir spielten in Canyamel. Die Bedingungen waren wieder eher garstig und wurden je länger je feuchter. Das behinderte die Tagesbesten allerdings nicht beim guten Spiel: Urs Alpstäg gewann mit 21 Punkten brutto, Ernst Markwalder mit 36 Punkten netto und beide belegten in der anderen Kategorie jeweils den 2. Platz.
Bemerkenswert war trotz tiefen Temperaturen und feuchtem Wetter der gute Zustand eigentlich aller Plätze. Und für einige von uns auch bemerkenswert: Wie schwierig v. a. die grossen, sehr schnellen und ondulierten Grüns zu spielen waren. Nach einer vermeintlich perfekten Annäherung weit vor dem Loch auf einem ansteigenden Grün kam der Ball oft erst 20 Meter dahinter zur Ruhe; nicht etwa hinter der Fahne, sondern hinter dem Grün, wohlgemerkt! – Eher ungewohnt für uns «Lägermer».
Am letzten Abend liessen wir es uns einmal mehr gut gehen und feierten unseren perfekten Reiseleiter Toni Barletta, der immer überall präsent und für uns da war, obschon er aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mitspielen konnte. – Niemand von uns hätte erahnen können, dass dies Tonis letzte Golfreise mit uns sein sollte. Danke Toni. Wir vermissen dich!
Mark Richli